Dies ist die archivierte Version des Blogs vom 05.01.2017. Aktuelle Beiträge findest du unter thomas-leister.de
 

Verschwörungstheorien – macht euch doch nicht lächerlich

Gerade bin ich über eine skurrile Aufzeichnung einer „Domian“-Folge gestoßen, in der ein „Flat Eather“ anruft und felsenfest behauptet, die Erde sei eine Scheibe und die Menschheit werde von Reptiloiden eingenommen. In den letzten Monaten bin ich öfter mal in Kontakt mit merkwürdigen Verschwörungstheorien gekommen, darunter:

  • Der Klassiker: „9/11 war ein Inside-Job“
  • HAARP löst Naturkatartrophen aus
  • Chemtrails vergiften uns
  • Nazis leben auf der Rückseite des Monds
  • USA bauen Konzentrationslager, um Menschen systematisch zu töten
  • Deutschland ist kein Staat, sondern eine GmbH
  • Wir werden von Reptiloiden unterwandert, die uns vernichten wollen
  • Juden wollen die Weltherrschaft
  • Der Holocaust wurde von den Juden erfunden
  • Die Erde ist im Inneren leer
  • Die Erde ist eine Scheibe
  • Die Mondlandung der Amerikaner ist gefälscht
  • u.v.m.

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Meine Meinung zum „Internet of Things“ (IoT)

Seit ein paar Jahren ist das „Internet of Things“ in aller Munde: Immer mehr Geräte werden mit einer Verbindung ins Internet ausgestattet, und dann als „smart“ oder „intelligent“ vermarktet. Neue Hardware und Software wird entworfen, um bessere Vernetzung zwischen den Geräten zu erreichen. Grundsätzlich bin ich auch kein großer Gegner der Idee, Geräten einen tatsächlichen Mehrwert zu geben, indem man sie über das Internet kommunizieren lässt, wenn das denn erforderlich ist. Aber:

Hört doch bitte auf, jedes Gerät ins Internet zu hängen, weil das gerade „in“ ist!

Was sich in Unternehmenszentralen weltweit gerade abspielt ist folgendes:

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Musik streamen (mieten) oder kaufen?

Bei Filmen ist für mich ziemlich klar: Leihen und Streamen! Filme schaue ich sowieso selten – und wenn, dann normalerweise nicht öfter als 2 Mal denselben. In dem Fall leihe ich mir den jeweiligen Film lieber für 3-5  € aus, als ihn für > 12€ zu kaufen.

Wie sieht es aber bei Musik aus? Streamingdienste wie Deezer und Spotify ermöglichen es, für ca 10 € / Monat auf Millionen Songs beliebig zuzugreifen. Weil ich viel musikalische Abwechslung brauche, klingt das nach einer tollen Sache. Vor allem kann ich auf einfache Art und Weise neue Bands entdecken und in guter Qualität hören. Der große Nachteil: Wenn ich nicht mehr zahle, habe ich von all dem nichts mehr. Kein einziger Titel bleibt mir erhalten: Alles weg.

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Linux sucks: Das Thema Bluetooth

Bluetooth unter Linux…

Während sich die Situation bei Wifi stetig verbessert und man mittlerweile eine stabile WLAN-Verbindung unter Linux erreichen kann, ist Bluetooth unter Linux meinen Erfahrungen nach absolut unbrauchbar (und das meine ich wirklich so). Noch nicht einmal eine einfache Bluetooth-Maus habe ich während meiner Zeit als Linux-Nutzer jemals stabil zum Laufen bekommen. Auf keinem einzigen Rechner, der mir zur Verfügung gestanden hat. Es ist überall dasselbe:

Die Kopplung funktioniert nicht sofort. Nach vielen hin und her und zusätzlicher Treiberkonfiguration klappt dann mal eine Verbindung. Von Stabilität kann aber nicht die Rede sein: Sobald dann mal eine Verbindung steht, wird diese ständig unterbrochen oder liefert eine so geringe Bandbreite, dass z.B. Audio für ein Headset nicht vernünftig übertragen werden kann.

Unter Android: Alles kein Problem. Verbinden – funktioniert. Unter allen von mir jemals verwendeten Linux-Distrubutionen für den Desktop: Nur Frustration und am Ende funktioniert nichts.

Eigentlich echt armselig. Das ist so ein Punkt, den ich an Linux-Betriebssystemen wirklich hasse. Bei Thema Bluetooth bekomme ich jedes mal Aggressionen – und wenn man sich mal im Netz umsieht, scheint es den meisten Leuten so zu gehen. Oder hat von euch schon mal jemand ein Gerät erfolgreich via Bluetooth verbunden? Da muss sich echt dringend was tun.

Nachtrag vom 23.10.: Jetzt habe ich einen steinalten Bluetooth-Adapter (Sitecom CN 516 BT 2.1) rausgekramt: Der funktioniert mit meinem neuen Headset wunderbar. Probleme gibt es anscheinend vor allem mit neueren Adaptern oder Bluetooth-Hardware, die bei Notebooks mit Wifi kombiniert ist.


Plesk, cPanel und Co

Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich Server-Verwaltungsoberflächen wie cPanel oder Plesk ziemlich nervig finde? Damit habe ich immer wieder mal zu tun, wenn ich Fremde bei verschiedenen Server-Angelegenheiten unterstütze. Das soll jetzt kein Vorwurf sein. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass das für nicht-Admins eine reizvolle Sache sein kann, weil man sich seine Umgebung einfach zusammenklickt…

… und trotzdem macht das das ganze System für mich irgendwie undurchsichtig, unvorhersehbar, inkonsistent und frickelig. Und nicht zuletzt waren derartig präparierte Systeme in 100% der Fälle, die ich bisher hatte, veraltet bis extrem steinzeitlich. Ob das zusammenhängt?

Jedenfalls gefallen mir sauber von Hand und mit Liebe konfigurierte Server besser, als Maschinen, die mysteriöse Dinge auf komische Art und Weise „irgendwie“ machen. Wie seht ihr das?


Server-Notfallprogramm für unterwegs

… oder: Krisenmanagement für arme Admins. Für ganz, ganz Arme.

Am Mittwoch geht es für mich auf zum diesjährigen Summer Breeze Metal Open Air in Dinkelsbühl. Das bedeutet leider nicht nur Genuss für meine Ohren, sondern auch Stress: Der Admin in mir macht sich Gedanken, ob denn auch alle Server ohne Störungen über die Festivalzeit kommen werden. Unterwegs habe ich nur mein Smartphone mit einer wackeligen Mobilfunkverbindung. Darauf ist ein SSH-Client installiert, der mir Zugriff auf meine Server erlaubt. Und weil mir alleine der Gedanke daran schon weh tut, root-Login darauf zu ermöglichen, kann sich das Smartphone nur als normaler Benutzer zum Server verbinden. Via Publickey-Auth, versteht sich.

Nun stehe ich allerdings vor dem Problem, dass ja ein normaler Benutzer keine Dienste neu starten kann, weil ihm die Rechte dazu fehlen. Möglicherweise werde ich beispielsweise meinen XMPP-Server einmal neu starten müssen, weil die zuletzt getroffenen Maßnahmen nicht gewirkt haben und er wieder einmal keine Logins mehr zulässt. Ein „systemctl restart prosody“ ist mit diesem Account nicht möglich. Nun könnte man mit sudo arbeiten und die Ausführung des Kommandos speziell für diesen User erlauben. Meine Debian-Server kommen allerdings ohne sudo und das soll auch so bleiben. Also kein sudo für mich.

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mod_userstats für Prosody zeigt aktuelle Nutzerzahlen

Für den XMPP-Server Prosody habe ich gestern ein kleines Modul „mod_userstats“ entwickelt, welches Zahlen zu den aktuell registrierten Nutzern und den gerade angemeldeten Nutzern zur Verfügung stellen kann. Die Nutzerzahlen können über XMPP Adhoc-Kommandos und eine HTTP JSON-Schnittstelle abgerufen werden. Vor allem über letztere kann man die aktuellen Zahlen sehr einfach auf einer Website darstellen.

Mit dem Modul ist es mir möglich, nicht nur die Zahl der registrierten Nutzer, sondern endlich auch die Zahl der eingeloggten User unter https://trashserver.net/xmpp/userstats/ anzuzeigen.

Wer auch eine solche Übersicht basteln will, kann sich das Modul auf GitHub herunterladen: https://github.com/ThomasLeister/prosody_mod_userstats. Sollte das Plugin bei mehreren Usern gut funktionieren, werde ich es in das offizielle Prosody Modul-Repository aufnehmen lassen, sodass es vielleicht eine größere Verbreitung erreichen wird. Rückmeldung dazu wäre hilfreich.


Empfehlung: Static Site Generator „Hugo“

Die HTML-Seiten für meine trashserver.net Microsite verwalte ich nicht über ein dynamisches CMS, sondern über einen Static Site Generator. Damit erzeuge ich die statischen HTML-Dateien lokal auf dem Rechner und synchronisiere Änderungen an der Website via rsync auf den Webserver. Das hat für mich den großen Vorteil, dass ich mich nicht um Sicherheitsupdates kümmern muss. Die Microsite ändert sich sowieso nicht oft – da ist ein solcher Generator genau das richtige.

Bisher habe ich dafür den beliebten Ruby-basierten Generator „Jekyll“ genutzt. Allerdings bin ich kein Ruby-Fan, würde mir die zusätzlichen Pakete auf dem Rechner lieber sparen, und mit dem Templating bin ich auch nicht so gut zurecht gekommen. Deshalb habe ich mich gestern nach einer Alternative umgesehen, die mir besser liegt und bin mit „Hugo“ fündig geworden. Der Generator ist in Go entwickelt, was bedeutet, dass man ihn als Binärpaket installieren kann und auf Abhängigkeiten keine Rücksicht nehmen muss. Einfach das Binary in /usr/local/bin schieben – fertig.

Als Template-Engine wird die Go-eigene HTML-Engine verwendet, welche mir gut gefällt. Nach etwas Einarbeitung war ich schnell in der Lage, ein eigenes Template zu erstellen. Ein Feature, das mir besondes gut gefällt, ist die automatische Seitenaktualisierung. Hugo kommt mit einem eigenen, kleinen Webserver, den man z.B. für die Entwicklung von eigenen Themes nutzen kann. In die generierten HTML-Dateien wird automatisch etwas JavaScript eingefügt, welches dafür sorgt, dass die Seiten neu gerendert werden, sobald in zugehörigen Markdown- oder HTML-Dateien etwas geändert wurde. So kann man in einem Setup mit zwei Bildschirmen am einen Display programmieren, während das andere die Änderungen an der Seite live im Webbrowser zeigt.

Wenn ihr euch eine Microsite betreut, probiert Hugo doch mal aus!