Mailserver betreibe ich zwar auch selbst, aber hin und wieder braucht man auch einen Account auf externer Infrastruktur. Beispielsweise, wenn man noch E-Mail Benachrichtigungen vom Monitoring bekommen will, wenn der eigene Mailserver nicht mehr funktioniert ;) Oder für den Kontakt zum Hosting-Unternehmen, über das die eigenen Mailserver laufen. Bisher habe ich für solche Zwecke meinen uralt-GMX-Account genutzt. Weil wir aber alle wissen, dass man die Seriosität von GMX stark anzweifeln kann und mich die fehlende IMAP-Synchronisierung meines „Free“-Accounts gestört hat, bin ich gestern zu Mailbox.org gewechselt.
Für 1 € / Monat bekommt man dort (ähnlich wie bei der Konkurrenz Posteo.de) allerhand geboten: 2 GB Speicher, alle IMAP-Features, Spamfilter, und sogar Browser-basierte Office-Software ist mit dabei. Die Benutzeroberfläche von Heinlein Support (dem Unternehmen hinter mailbox.org) basiert auf der OX App Suite. Ich spare mir an dieser Stelle, alle Funktionen aufzuzählen – wollte euch aber mailbox.org aber einfach nur mal empfehlen ;)
Übrigens: Wer eigene Mailserver betreibt, kann die offiziellen mailbox.org Spamassassin Filterregeln nutzen. Die werden vom Unternehmen kostenlos angeboten.
Übrigens 2: Es gäbe da ja auch noch openmailbox.org – das ist spendenfinanziert (steht übrigens mit Heinlein Support in keinem Zusammenhang)
Wie bereits bekannt sein dürfte, kann man die Erkennungsrate von Spamassassin verbessern, indem man die Software von bereits als Spam markieren E-Mails mittels sa-learn lernen lässt.
Seit einigen Monaten binde ich in mein Spamassassin zusätzlich die Filterregeln von Heinlein Support ein, die täglich aktualisiert werden und vom Betreiber so 1:1 auch für mailbox.org verwendet werden. Seitdem hat sich die Erkennungsrate für Spam signifikant verbessert. Zu meinem bestehenden Cronjob zur Aktualisierung der allgemeinen Filterregeln habe ich einfach einen zweiten Cronjob für die Heinlein Support-Filterregeln hinzugefügt:
# crontab -e
Crontab Inhalt:
@hourly sa-update && systemctl reload spamassassin
@hourly sa-update --nogpg --channel spamassassin.heinlein-support.de && systemctl reload spamassassin
(Falls kein systemctl (systemd) vorhanden, anpassen! service spamassassin reload)
Von Heinlein Support gibt es hier weitere Infos und eine Anleitung: https://www.heinlein-support.de/blog/news/aktuelle-spamassassin-regeln-von-heinlein-support/
Dass das Unternehmen seine Filterregeln frei für alle Admins zur Verfügung stellt, macht es durchaus sympathisch, finde ich. Vielleicht stellt in Zukunft ja auch der Mailprovider Posteo seine Filter zur Verfügung?
Catch-All Aliase erlauben es, alle eingehenden E-Mails auf eine bestimmte Domain an ein oder mehrere einzelne Postfächer weiter zu leiten. Man kann sich das vorstellen wie einen Trichter: Egal an welches Postfach einer Domain eine E-Mail verschickt wird – sie landet letztendlich immer bei einer bestimmten definierten Adresse.
Das kann man sich zunutze machen, wenn man beispielsweise E-Mails an nicht (mehr?) existierende Postfächer abfangen und an ein einzelnes Sammelpostfach weiterleiten will.
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Mit dem Standard-Mailserver-Setup nach meiner Anleitung können Benutzer des Mailservers E-Mails über einen falschen Namen verschicken. Das lässt sich z.B. über Mozilla Thunderbird und die „Identitäten“-Funktion in der Kontenverwaltung realisieren. Ein Benutzer user1@domain.de ist also in der Lage, eine E-Mail zu verschicken, die nicht seinen eigenen Benutzernamen als Absenderadresse trägt, sondern beispielsweise user2@domain.de. Dass dieses „Feature“ von den Benutzern missbraucht werden kann, ist selbstverständlich. Solcher Missbrauch kann dann nur doch eine entsprechende Analyse des Logfiles aufgeklärt werden. Der Empfänger der E-Mail hat aber selbst keine Möglichkeit, die Fälschung zu enttarnen.
Besser ist es, dem Missbrauch vorzubeugen und festzulegen, dass ein Benutzer als Absenderadresse nur seine eigene Mailadresse (oder ausgewählte andere Adressen) verwenden darf.
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Wenn man schon längere Zeit einen eigenen Mailserver betreibt und schon die ein oder andere Spam-Mail eingetroffen ist, kommt schnell der Wunsch auf, Spam E-Mails zu erkennen und zu löschen oder in Quarantäne zu verschieben. Was die großen E-Mail Hoster können, kann auch im kleinen gemacht werden. Die Technik ist dieselbe.
Benötigt werden dazu folgende Komponenten: Ein Filtersystem, durch das die E-Mails „geschleift“ werden (Amavis), eine Spamerkennung (Spamassassin) und ggf. ein Filtersystem, das die als Spam erkannten E-Mails in einen anderen IMAP Ordner verschiebt (Sieve).
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Mit dem Sieve Plugin für Dovecot können eintreffende E-Mails nach bestimmten Kriterien in besondere IMAP Ordner verschoben werden. Mails von bestimmten Personengruppen oder Nachrichten mit einem speziellen Betreff können auf diese Weise automatisch in vordefinierten Ordnern abgelegt werden, sodass die manuelle Sortierung entfällt. Diese Anleitung bezieht sich auf Ubuntu Server 14.04.
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Über die Dovecot MailboxSettings können für alle E-Mail Postfächer bestimmte Standard-Ordner festgelegt werden, die für jedes Postfach bei Bedarf erstellt werden und nicht mehr von Hand angelegt werden müssen. Ein Anwendungsbeispiel ist z.B. das Bereitstellen eines Junk/Spam-Ordners, den jedes Postfach haben soll, sodass darin z.B. über ein Sieve Filterscript Spam-E-Mails abgelegt werden können.
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Wenn auf einem Mailserver mehrere E-Mail Konten liegen, macht es Sinn, die einzelnen Postfächer in ihrer Größe zu beschränken und Limits festzulegen. Mit dem Dovecot Plugin „Quota“ können solche Limits für alle Nutzer gleichermaßen oder für einzelne Nutzer individuell eingestellt werden. In diesem Beitrag orientiere ich mich an meinem eigenen Mailserver, der nach dieser Anleitung aufgesetzt wurde: Mailserver mit Dovecot, Postfix und MySQL unter Ubuntu Server einrichten Evtl. muss die Konfiguration an die eigenen Gegebenheiten angepasst werden.
Hier soll es darum gehen, für jeden Benutzer in der MySQL Datenbank ein eigenes Limit festzulegen.
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