Dies ist die archivierte Version des Blogs vom 05.01.2017. Aktuelle Beiträge findest du unter thomas-leister.de
 

Vor ein paar Tagen habe ich eine meiner .de Domains zum Hoster OVH umgezogen, um dort das DNSSEC Feature für die Domain testen zu können. Leider habe ich mit OVH alles andere als gute Erfahrungen gemacht und möchte euch daher davon berichten.

Angefangen hat der Ärger direkt bei der Bestellung / Übertragung der Domain. Das Webinterface zur Bestellung war zum Zeitpunkt meiner Bestellung an einigen Stellen fehlerhaft und funktionierte nicht so, wie man sich das erwartet hätte: Defekte Buttons, französische Texte, die nicht übersetzt wurden, nicht reagierende Seitenelemente. Nachdem ich nach einigen Versuchen und Umwegen doch noch die Bestellung absetzen konnte, musste zuerst eine Zahlungsmethode freigeschaltet werden, bevor ich meinen Account nutzen konnte. Ich entschied mich für Lastschrift, und fragte den Support, ob ich ihnen einfach ein Foto meines Formulars zukommen lassen könne. Auf eine Antwort auf diese einfache Frage musste ich auf den nächsten Tag warten: Um kurz vor 16:00 Uhr habe ich das Ticket eröffnet – am nächsten Tag um 11:17 war die Antwort da: „Ja, das ist möglich.“. Angesichts der einfachen Frage hat mich die Wartezeit dann zum ersten Mal am Support zweifeln lassen. Nachdem ich die Aufnahme geschickt hatte, wurde das Lastschriftverfahren schließlich eine Stunde später aktiviert. Immerhin.

Im nächsten Schritt ließ ich meine Domain dann von OVH übernehmen: AuthCode bei Hetzner angefragt, AuthCode bei OVH eingegeben und abgewartet. Die Domain wurde übernommen und DNSSEC wurde aktiviert.

Während der Einrichtung der DNS Records im Webinterface fiel mir immer wieder auf, dass das Interface nicht ausgereift war, sondern eher Beta-Status hatte. Manchmal wurden Seitenelemente nicht geladen, manchmal funktionierten einzelne Aktionen nicht.

Schnell hatte ich genug von all dem und eröffnete ein Ticket mit der Aufforderung, mein 14-tägiges Widerspruchsrecht geltend zu machen und die Domain wieder zum ursprünglichen Hoster zurück zu übertragen. Nachdem nach 4 Tagen (!!!) immer noch keine Antwort gekommen war, leitete ich einen Transfer zu einem inzwischen gefundenen, anderen Hoster ein. Doch hier das nächste Problem: Ich brauchte den AuthCode, sonst konnte der Transfer nicht stattfinden. Woher bekomme ich den AuthCode? Aus dem Webinterface war das nicht zu erfahren. Erst in der Hilfe konnte ich den  kurzen Hinweis finden, dass der Domainschutz deaktiviert werden müsse, um den AuthCode zu bekommen.

Also habe ich versucht, den Domainschutz über das Webinterface zu deaktivieren. Hat natürlich wieder nicht funktioniert. Über die alte Version des OVH Managers konnte ich den Schutz dann schließlich deaktivieren. Ich wartete ab, bis mir ein AuthCode zugeschickt wurde. Statt eines AuthCodes bekam ich schließlich eine E-Mail, die besagte, der AuthCode sei nun im Web Manager verfügbar. Wo genau, war nicht beschrieben. Ich habe einige Zeit damit verbracht, im Manager nach dem AuthCode zu suchen und konnte ihn einfach nicht finden. Schließlich kam ich auf die Idee, im alten Manager zu suchen. Auch hier ließ sich erst einmal nichts finden – bis ich in einem unscheinbaren Untermenü zu den Domain-Infos dann den AuthCode finden konnte. Im neuen Webmanager wurde er immer noch nicht angezeigt.

Mit dem AuthCode habe ich die Domain dann schließlich zu core-networks.de übernommen und mein Blutdruck war wieder auf einem gesunden Level.

Zusammengefasst: Extrem langsamer Support, unzuverlässig funktionierende Benutzerschnittstelle, langsame Reaktion bei Änderungen und Versteckspiel beim finden des AuthCodes. Die langsame Reaktionszeit des Supports wurde mit von einem Freund bestätigt, der dort einen vServer hat. Kundenfreundlich geht anders. OVH mag günstig sein, aber das merkt man ganz deutlich an der Qualität. Lieber zahle ich ein paar Euros im Jahr mehr und habe erstklassigen Support mit funktionierender Benutzerschnittstelle. Nie wieder OVH. Daumen runter.


Post published on 25. Oktober 2015 | Last updated on 27. Dezember 2016
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Informationen zum Autor

Thomas Leister

Geb. 1995, Kurzhaar-Metaller, Geek und Blogger. Nutzt seit Anfang 2013 ausschließlich Linux auf Desktop und Servern. Student der Automobilinformatik an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Landshut.

2 thoughts on “Meine Erfahrungen mit OVH

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