Dies ist die archivierte Version des Blogs vom 05.01.2017. Aktuelle Beiträge findest du unter thomas-leister.de
 

In der letzten Woche habe ich statt Google fast ausschließlich die Suchmaschine duckduckgo.com für meine Suche im Web verwendet. Das besondere an DuckDuckGo ist der besondere Schutz der Privatsphäre. Im Gegensatz zu anderen Suchmaschinen werden Suchbegriffe nicht für Werbezwecke analysiert und ausgewertet, sondern der Suchverlauf so diskret wie möglich gehalten. Meine Erfahrungen mit DuckDuckGo will ich kurz mit euch teilen.

Die Startseite ist einfach und minimalistisch gestaltet. In der Mitte ein großes Suchfeld mit dem Logo und in einer Leiste am unteren Bildschirmrand ein paar Links zu Einstellungen und weiteren Infos. So wie es sein soll. Das Design ist zwar nicht das modernste, aber völlig in Ordnung. Einzig das Logo mit der Ente stört mich ein wenig; es wirkt ein bisschen kindisch und man hat beim ersten Besuch den Eindruck, auf eine Kindersuchmaschine gestoßen zu sein ;) … aber auch daran kann man sich gewöhnen.

Die Einstellungen (u.A. Design)

Das Design der Ergebnisseite lässt sich übrigens an den persönlichen Geschmack anpassen. Headerfarbe, Linkfarben, Ausrichtung der Ergebnisse, … keine andere Suchmaschine lässt sich so gut anpassen.

Kommen wir zum wichtigsten: Der Suche.
Ähnlich wie mit Googles Search Graph, der vor einiger Zeit eingeführt wurde, zeigt auch DuckDuckGo passende Informationen zu Orten, Personen, Gegenständen und vielem mehr an. Eine Suche nach Albert Einstein führt beispielsweise zu einer kurzen Beschreibung der Person, danach kommen die anderen Suchergebnisse. Sehr praktisch! Auch hilfreiche Foreneinträge zu einem bestimmten Problem wurden mir schon angezeigt und tatsächlich halfen mir die Informationen, mein Problem schnell zu lösen. Als Informationsquelle nutzt DuckDuckGo beispielsweise Wikipedia und Wolfram Alpha.

Besonders beeindruckt haben mich die vielen Sonderfunktionen der Suchmaschine. Bei der Eingabe von „qrcode https://legacy.thomas-leister.de“ wird beispielsweise direkt ein QR-Code ausgeben, der auf meine Website verweist. Außerdem lassen sich verschiedenste Berechnungen ausführen. Wie viel kostet etwas, wenn ich 20% Rabatt bekomme? Wie viel Fahrenheit sind 28°C?
„is thomas-leister.de up?“ überprüft, ob mein Server erreichbar ist… „password 15 strong“ generiert ein zufälliges Passwort mit einer Länge von 15 Zeichen. Es gibt unzählige Funktionen; man kann sich gar nicht alle merken. Aber ein Blick in die Liste der Extras lohnt sich!

Ein weiteres Feature, das die Informationssuche beschleunigen kann, sind die sog. „Bangs“. Ein „Bang“ ist ein Ausdruck, der den Schlüsselwörtern vorangestellt wird, um eine Suche auf einer bestimmten Website zu veranlassen. „!w Firefox“ löst z.B. eine Suche nach Mozilla Firefox auf Wikipedia aus. Ein vorangestelltes „!a“ führt dazu, dass bei Amazon gesucht wird. Alle weiteren „Bangs“ findet ihr hier: https://duckduckgo.com/bang.html … und das sind einige ;)

Die besten Extras nützen aber wenig, wenn die normale Suche nicht findet, was sie finden soll.
Teilweise waren die Ergebnisse sehr gut und ich kam schnell zu den Informationen, die ich haben wollte. Größtenteils musste ich aber länger suchen, als beim Marktführer Google und die Ergebnisse waren deutlich „dünner“. Ist irgendwie auch klar, wenn mit den Rechenfarmen von Google kann es wohl keiner aufnehmen; dafür ist Google zu mächtig. Sicher ist aber: Mit deutschsprachigen Suchanfragen kann DuckDuckGo wenig anfangen. Im englischsprachigen Bereich sind die Ergebnisse relativ OK. Weil ich sowieso in den wenigsten Fällen auf Deutsch suche, stört mich das nicht besonders. Wenn ich bei DuckDuckGo nichts finde, bleibt ja immer noch Google. ;)

Es besteht also noch Verbesserungsbedarf, aber für Leute wir mich, die hauptsächlich auf Englisch suchen und von den Extras total begeistert sind, ist DuckDuckGo durchaus eine Alternative. Probiert es einfach mal ein paar Tage aus und sucht anonym!

 


Post published on 5. Juli 2013 | Last updated on 14. August 2013
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Informationen zum Autor

Thomas Leister

Geb. 1995, Kurzhaar-Metaller, Geek und Blogger. Nutzt seit Anfang 2013 ausschließlich Linux auf Desktop und Servern. Student der Automobilinformatik an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Landshut.

2 thoughts on “Anonym suchen mit duckduckgo.com – Fazit nach einer Woche

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