Für Arch Linux habe ich vor einiger Zeit in diesem Beitrag schon beschrieben, wie man die Trim-Funktion für SSDs bei aktivierter LUKS-Verschlüsselung aktiviert. Ich bin mir darüber im Klaren, dass das Trimmen die Verschlüsselung schwächen kann (und die Funktion wohl deshalb auch standardmäßig aktiviert ist) – aber mit Schreibraten unter 23 MB/s kann ich nicht leben, und doch muss Verschlüsselung auf dem Notebook einfach sein. Deshalb wird getrimmt.
In der Datei /etc/crypttab wird am Ende ein „allow-discards“ angehängt:
luks-2b7bf06d-8b48-4d14-b199-5f3b3ba5243b UUID=2b7bf06d-8b48-4d14-b199-5f3b3ba5243b none allow-discards
Wenn LUKS in Kombination mit LVM genutzt wird, muss in der LVM-Konfigurationsdatei /etc/lvm/lvm.conf zusätzlich „issue_discards“ auf „1“ gesetzt werden:
issue_discards = 1
Wer automatisches Trimmen aktivieren will, fügt zur /etc/fstab noch die „discard“ Option zu Root-Partition (und ggf. Home-Partition) hinzu:
/dev/mapper/fedora_thomas--nb-root / ext4 defaults,discard,x-systemd.device-timeout=0 1 1 UUID=851c18c3-daa9-456f-90bd-df3b21966ca2 /boot ext4 defaults 1 2 UUID=9A54-7F3C /boot/efi vfat umask=0077,shortname=winnt 0 2 /dev/mapper/fedora_thomas--nb-home /home ext4 defaults,discard,x-systemd.device-timeout=0 1 2 /dev/mapper/fedora_thomas--nb-swap swap swap defaults,x-systemd.device-timeout=0 0 0
Abschließend wird das initramfs mit der neuen Konfiguration neu generiert
sudo dracut --force
… und der Rechner neu gestartet. Zum manuellen Trimmen wird das Kommando
sudo fstrim -v /
ausgeführt. Die SSD sollte nun wieder deutlich schneller beschreibbar sein. Das Ergebnis bei mir: Von 23 MB/s auf 310 MB/s. Wenn sich das mal nicht gelohnt hat … ;-)