Dies ist die archivierte Version des Blogs vom 05.01.2017. Aktuelle Beiträge findest du unter thomas-leister.de
 

… braucht man sich am nächsten Morgen auch nicht wundern, warum GRUB nicht mehr will. Das einzige, was ich heute morgen auf den Bildschirm bekommen habe, war ein „GRUB _“ mit blinkendem Underscore. Sonst nichts. Nichts hat funktioniert.

Irgendwann bin ich dann darauf gekommen, dass ich gestern versehentlich ein

dd if=archlinux.iso of=/dev/sda

ausgeführt hatte, obwohl ich „sdc“ gemeint habe. Eigentlich sollte ein bootbarer Arch Linux USB Stick dabei entstehen, aber durch den ungünstigen „Typo“ wurde mein /boot Verzeichnis glatt mit den Daten vom Live ISO überschrieben. Die passen natürlich absolut nicht zu meinem System, also ging beim Booten nichts mehr.

Nachdem es mir gelungen war, ohne weitere Zwischenfälle über einen anderen Rechner einen Arch USB Sick zu erstellen, habe ich von diesem gebootet und wollte die Sache wieder in Ordnung bringen. D.h. : Den Linux Kernel wieder installieren und GRUB neu installieren. Weil ich in der Beziehung noch etwas ungeübt bin, hat es entsprechend lange gedauert. Etwa eine halbe bis eine dreiviertel Stunde habe ich damit verbracht, meinen Desktop Rechner wieder zum funktionieren zu überreden.

Das ist mir dann schließlich auch gelungen. Bin ich froh, dass die Kiste wieder läuft. Frei aus dem Gedächtnis schreibe ich im folgenden einfach mal auf, wie ich das angestellt habe. (Ich habe eine verschlüsselte Partition sda3 mit LVM und darin die eigentliche Arch Installation sowie eine separate Boot-Partition sda2. Eingerichtet nach dieser Anleitung: Arch Linux Verschlüsselt installieren)

Zuerst wird das Tastaturlayout auf Deutsch umgestellt und dm-crypt geladen…

loadkeys de-latin1-nodeadkeys
modprobe dm-crypt

Dann wird die Arch Installation auf sda3 entschlüsselt:

cryptsetup luksOpen /dev/sda3 lvm

Als nächstes wird diese dann im Live System gemounted:

mkdir /mnt/
mount /dev/main/root /mnt

… und meine separate Boot-Partition sda2 wird auf /mnt/boot gemounted.

mount /dev/sda2 /mnt/boot

Jetzt wird auf das eingebundene Arch System gewechselt:

arch-chroot /mnt/

Das zugemüllte /boot Verzeichnis ist unbrauchbar. Der ganze Inhalt wird gelöscht:

rm -R /boot/*

… und eine Internetverbindung eingerichtet:

dhcpcd enp7s0

(mit ping -c3 8.8.8.8 testen)

Pacman muss zunächst aktualisiert werden:

pacman -Sy

… um dann den aktuellen Linux Kernel herunterzuladen und zu installieren:

pacman -S linux

Die initramfs wird neu generiert:

mkinitcpio -p linux

Wenn das passiert ist, kann GRUB neu installiert werden:

pacman -S grub
grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg
grub-install /dev/sda

Im letzten Schritt wird das alte System verlassen, die beiden Partitionen ausgebunden und der Rechner neu gestartet.

exit
umount /dev/sda2
umount /dev/main/root
reboot

Post published on 12. Oktober 2013 | Last updated on 7. Februar 2014
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Informationen zum Autor

Thomas Leister

Geb. 1995, Kurzhaar-Metaller, Geek und Blogger. Nutzt seit Anfang 2013 ausschließlich Linux auf Desktop und Servern. Student der Automobilinformatik an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Landshut.

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